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  • Ich hab ein Rad in Kathmandu von Billi Bierling; Karin Steinbach

    Wer im Himalaya Höhenbergsteigen möchte, kommt seit nahezu 20 Jahren an Billi Bierling nicht vorbei. Die Journalistin unterstützt seit 2004 die Himalayan Database, das Archiv der legendären Chronistin Liz Hawley, in Tibet. Zunächst war sie als deren Assistentin tätig, was laut ihren Schilderungen nicht immer ganz einfach war. Mit fortschreitendem Alter von Frau Hawley übernahm Billi zunehmend mehr an Arbeit, bis sie 2016 schließlich das Lebenswerk der legendären Frau zur Gänze übernahm.
    In ihrem autobiographischen Werk erzählt die gebürtige Bayerin von diesen Jahren, in welchen sie zahlreiche, namhafte Bergsteiger interviewte und dabei viele schöne, manchmal aber auch schmerzhafte Begegnungen erlebte. Insbesondere bei Todesfällen am Berg, bei Menschen, die zu Freunden geworden waren und nicht mehr wiederkehrten, fiel es ihr oft schwer, in ihrer Routine fortzufahren. Über all dies schreibt Billi Bierling in ihrem Buch und gibt dem Leser dadurch Einblick in eine völlig fremde, aber spannende Welt.
    Neben dem Job als Leiterin der Database war Billi selbst auch immer wieder selbst am Berg unterwegs, unter anderem bestieg sie den Mount Everest sowie sechs weitere Achttausender.
    Dem nicht genug, arbeitet die Expertin für Höhenbergsteigen auch noch für die Humanitäre Hilfe der Schweiz und unternahm in deren Namen zahlreiche Einsätze in Krisenregionen, wie etwa nach Pakistan, Griechenland oder die Ukraine. Ein Bild, das mir dabei im Gedächtnis bleibt, sind ihre Laufschuhe, die sie stets bei sich trug. Kaum ein Land, das Billi Bierling nicht laufend erwandert hat, selbst in Pakistan fand man sie trabend, gekleidet in traditionelle Kleidung. Auch ihre Liebe zum Trailrunning kommt in ihrer Erzählung nicht zu kurz. So nahm sie an zahlreichen Marathons teil, aber auch an einem Ultra-Trail-Run und gibt ganz offen zu, ohne Laufen nicht gut leben zu können. Daher hätte mir persönlich der Titel „Ich trage Laufschuhe in Kathmandu“ besser gefallen.
    Insgesamt spiegelt das Buch das vielschichtige und farbenfrohe Leben einer abenteuerlustigen Frau wider, die immer in Bewegung zu sein scheint. Allerdings fehlt es mir in diesem Buch ein wenig an emotionalem Tiefgang. Es gleicht einer Aneinanderreihung von spannenden Momenten und Begegnungen, wobei der Fokus stets auf das Gegenüber gerichtet ist. Dabei kommt mir die Frau Billi zu kurz, bleibt schwer greifbar und fahl. Wie kommt es, dass sich eine junge Frau der offenbar damals noch recht zähen und nicht leichten Fittiche von Elizabeth Hawley unterordnete?, ist eine der Fragen, die sich mir beim Lesen stellte. Und wie verarbeitete sie Todesfälle von Freunden am Berg? Wie steht es mit der Liebe?
    Diese und ähnliche Fragen werden, wenn überhaupt, nur angeschnitten, bleiben aber unbeantwortet und hätten doch auch die Frau hinter der Geschichte deutlicher werden lassen.
    Fazit: Ein interessantes und abwechslungsreiches Buch zum Thema Begegnungen mit spannenden Menschen bzw. humanitäre Hilfe im Ausland, das für mich aber zu wenig von der Autorin und deren Motivation und Sehnsüchten selbst preisgibt.

  • Ich hab ein Rad in Kathmandu von Billi Bierling; Karin Steinbach

    Ich habe nicht wirklich einen Bezug zu Nepal, den 8000ern und Expeditionen im Extrembereich. Ich gehe gerne wandern und erfreue mich an der Natur. Zwei Gemeinsamkeiten die ich mit Billi teile. Billi ist eine spannende Frau mit einem sehr spannendem Leben. Sie ist offen für vielen und kann so vieles erzählen, ohne sich dabei in den Mittelpunkt zu stellen. Ausführlich erzählt sie von ihren Hilfseinsätzen, dem Leben der Sherpas und ihren geliebten Bergen. Ein empfehlenswertes Buch, dass einem neue Welten eröffnet.

  • Ich hab ein Rad in Kathmandu von Billi Bierling; Karin Steinbach

    Im neuen Tyrolia Titel „Ich hab ein Rad in Kathmandu“ erzählt die Garmischerin Billi Bierling höchst interessant und spannend über ihren beruflichen Werdegang, der sie in viele Länder der Erde geführt hat, über ihre Entwicklung von der wenig sportbegeisterten Jugendlichen zur Ultramarathonläuferin und zur 8000er Bergsteigerin, über das aktuelle Bergsteigen im Himalaya und den kommerziellen Bergtourismus in Nepal. Vor allem aber berichtet sie von ihrer langjährigen Interviewarbeit für die Himalayan Database und die Zusammenarbeit mit der Himalaya-Chronistin Miss Elisabeth Hawley. Billi kennt die Berge aber nicht nur durch die Interviews, sie spricht mit den Bergsteigenden, den Sherpas und den Bergführer:innen der Expeditionen vor und nach deren Besteigungen an den großen Bergen des Himalayas, sondern auch durch ihre eigenen Besteigungen des Everest und weiterer 8000er, z.T. sogar ohne zusätzlichen Sauerstoff. Ein rundum lesenswertes und empfehlenswertes Buch für Bergliebhaber:innen, das mir sehr gut gefallen hat. Etwas mehr Raum hätte Billi Bierling vielleicht ihren eigenen Besteigungen einräumen können. Und wer noch tiefer in die Geschichte um Miss Hawley und ihr Projekt Himalayan Database einsteigen will, dem sei „Wir sehen uns in Kathmandu“ (leider vergriffen) als Ergänzung empfohlen.

  • Ich hab ein Rad in Kathmandu von Billi Bierling; Karin Steinbach

    HEYNi Tanja Zwiener

    Billi Bierling hat es aus dem beschaulichen Garmisch in die weite Welt geschafft - ob im Auftrag der UNO zu den Brennpunkten der Erde unterwegs oder als führende Mitarbeiterin der "Himalayan Database", immer findet sie die Gelegenheit, selbst große Bergtouren auf die 8000er zu unternehmen oder wenigstens an den ungewöhnlichsten Orten Fahrrad zu fahren, um ihre Leidenschaft für Sport und Bewegung auszuleben. Die fesselnde Biographie einer ungewöhnlichen Frau, auf jeden Fall zum Lesen empfohlen!